Der Bau
Die Neue Nationalgalerie als visionärer Bau
Die Neue Nationalgalerie, 1965–1968 erbaut, steht für den Aufbruchsgeist im West-Berlin der Nachkriegszeit. Ludwig Mies van der Rohe, ihr Architekt, gilt als Visionär. Bereits 1942 hatte er in seiner theoretischen Schrift Museum for a Small City (Museum für eine Kleinstadt) eine Vision verfolgt, die er zwanzig Jahre später mit der Neuen Nationalgalerie in der Großstadt realisieren konnte: einen Versammlungsort für viele Menschen, eine Oase mitten in der Stadt, welche die Gegensätze von Natur und Kunst, Offenheit und Intimität vereint – ein über das Kulturforum hinaus wegweisender Ort.